Der ASC Dortmund ist mal wieder mitten im Aufstiegsrennen, darf und muss sich mit einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga auseinandersetzen. Punktgleich mit den Sportfreunden Siegen, die den ersten Aufstiegsplatz einnehmen, ist für die Aplerbecker noch alles drin.
Kurios: Die Sportfreunde Siegen haben allerdings drei Spiele weniger absolviert als der ASC, haben damit noch neun mögliche Punkte in der Hinterhand. "Das ist halt komisch. Je höher du in den Ligen kommst, desto weniger hast du diese Probleme, dass Mannschaften teilweise drei Spiele weniger haben", kommentiert ASC-Trainer Marco Stiepermann die Situation an der Tabellenspitze.
Es fühle sich komisch an, aber sei nicht zu ändern. Stiepermann sagt: "Trotzdem müssen wir einfach versuchen, unsere Spiele zu gewinnen, um den Druck auf Siegen hoch halten zu können." Mit der Punktausbeute seit dem Restrundenauftakt ist er zufrieden: Drei von vier Spielen wurden gewonnen, zuletzt gab es einen 9:1-Kantersieg über den taumelnden TuS Bövinghausen.
"Das Spiel können wir nicht mit in die Wertung einbeziehen", relativiert Stiepermann. "Aber nichtsdestotrotz sind wir zufrieden mit dem Auftakt der Restrunde. Vor allem, wenn man sieht, wie konstant die anderen da oben punkten, ist es schon wichtig, dass wir gut Punkte mitgenommen haben."
Es ist ein Spitzen-Quartett, das um den Regionalliga-Aufstieg kämpft, bestehend aus dem Ligaprimus VfL Bochum II, der allein auf weiter Flur die Oberliga anführt, den Sportfreunden Siegen als ersten Verfolger mit drei Spielen Rückstand, sowie ASC Dortmund und seit Neuestem auch Westfalia Rhynern.
Stiepermann erwartet, dass sein ASC eine Lizenz für die vierte Liga beantragen werde: "Der Verein macht es jedes Jahr so, dass wenn die Chance auf den Aufstieg besteht, die Lizenz auf jeden Fall eingereicht wird. Ich gehe sehr stark davon aus, dass wir die Lizenz auch einreichen werden."
Die Lizenz sei nie das Problem, in der Umsetzung liegt der Haken. "Wir würden nach Hagen ziehen. Es ist einfach die Frage, ob wir das finanziell stemmen können. Darum geht es", erklärt der 34-Jährige. Aber es komme auch auf die sportliche Situation an: Eine Lizenz werde dann beantragt, wenn der ASC auch Ende März im Aufstiegsrennen eine Rolle spielt. Im März warten aber knifflige Herausforderungen: Das nächste Auswärtsspiel bei Eintracht Rheine (9. März, 15 Uhr) ist eine solche, dann steigt der Aufstiegskracher gegen den direkten Konkurrenten aus Siegen im Aplerbecker Waldstadion.
"Das wird das schwerste Auswärtsspiel der Saison", sagt Stiepermann über die kommende Partie in Rheine. "Rheine ist sehr flexibel. Deswegen können wir uns gar nicht so gut auf den Gegner einstellen, sondern müssen uns auf unsere Stärken fokussieren. Wir werden voll Offensiv-Fußball spielen."
Nach Rheine steht dann das wegweisende Top-Spiel gegen Siegen auf dem Plan. Stiepermann: "Erstmal müssen wir morgen die schwierige Hürde überwinden, dann können wir uns auf Siegen fokussieren. Klar, zuhause bei uns im Waldstadion, wenn dann vielleicht mehr als 500 Zuschauer kommen, ist das immer ein Highlight für uns als kleiner Verein."